26. Juli 2016
ÖV in der Region ist gut aufgestellt
Gleich drei Vernehmlassungen regeln den finanziellen Anteil von Bund und Kantonen am ÖV für die Jahre 2018-2021. Die Handelskammer begrüsst grundsätzlich deren Inhalte, fordert aber auch, dass der Güterverkehr stärker berücksichtigt und die Kostenwahrheit gesteigert wird.
Drei Vernehmlassungen regeln den finanziellen Anteil von Bund und den Kantonen BS und BL am ÖV für die Jahre 2018-2021. Beim Bund ist dies die „Vernehmlassungsvorlage über die Einführung eines Verpflichtungskredits zur Abgeltung von Leistungen im regionalen Personenverkehr (RPV) für die Jahre 2018-2021“, im Kanton Basel-Landschaft die „Vernehmlassung zum 8. Generellen Leistungsauftrag im Bereich des öffentlichen Verkehrs für die Jahre 2018-2o21 (GLA)“ und im Kanton Basel-Stadt die Vernehmlassung zum „ÖV-Programm 2018-2021“.
Die Handelskammer nimmt zu allen drei Vorlagen Stellung.
Bund: Effizienz und Kostendeckungsgrad steigern
Das Vorhaben des Bundes, anstelle eines Zahlungsrahmens (jährliche Absegnung der Mittel im Rahmen des ordentlichen Budgetverfahrens) einen Verpflichtungskredit für vier Jahre einzuführen, begrüsst die Handelskammer. Insbesondere unterstützt werden die Absichten, neben Effizienzsteigerungen höhere Fahrpreise via Tarifmassnahmen von Transportunternehmen einzuführen. Dies ist ein richtiger Schritt in Richtung verursachergerechte Verkehrsfinanzierung. Dies vor dem Hintergrund, dass der öffentliche Verkehr höchstens 50 Prozent seiner Kosten selber zu decken vermag.
BS/BL: MIV berücksichtigen
Dass auch in den Kantonen BS und BL die Sicht der ÖV auf vier Jahre geplant wird, unterstützt die Handelskammer. Jedoch muss bei der Entwicklung der Mobilität auch der motorisierte Individualverkehr (MIV) berücksichtigt werden. Bei den strategischen Planungsinstrumenten der Kantone wird zu einseitig auf den ÖV fokussiert. Vor dem Hintergrund der sich rasch wandelnden Mobilitätsformen (z.B. Carsharing, selbstfahrende Autos) ist es strategisch falsch, in der Verkehrsplanung nur auf den ÖV zu setzen. Die Handelskammer fordert deshalb analog zu den ÖV-Programmen ein Programm für den Strassenverkehr. Ein möglicher Name wäre ein „Strategisches Entwicklungsprogramm Hochleistungsstrassen“, wie es in der Interpellation 15.5177.02, Heiner Vischer betreffend „Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes in der Region Basel“, gefordert wird.
Artikel teilen
Das könnte Sie auch interessieren
-
17. September 2018
Handelskammern am südlichen Oberrhein sprechen sich für Bahnanschluss EAP aus
Die Industrie- und Handelskammern am südlichen Oberrhein fordern... Weiterlesen...
-
30. August 2018
Stellungnahme: Änderung der Postverordnung – neue Erreichbarkeitsvorgaben
Die «Änderung der Postverordnung (VPG; SR 783.01) – Neue... Weiterlesen...
-
16. August 2018
Der Ringschluss ist alternativlos
Die Kapazitäten auf der Strasse werden immer knapper. Die Folgen... Weiterlesen...
-
16. August 2018
EuroAirport im Aufwind
Immer mehr Passagieren starten vom und landen am EuroAirport... Weiterlesen...
-
31. Juli 2018
8. Generellen Leistungsauftrags im Bereich des öffentlichen Verkehrs – Fortführung für die Jahre 2020 und 2021
Grundsätzlich ist die Handelskammer beider Basel mit den... Weiterlesen...
-
05. Juli 2018
Reger Austausch und gemeinsame Interessen
Die Koordinationsplattform Secteur Suisse der Handelskammer beider... Weiterlesen...
-
05. Juli 2018
Handelskammern am Oberrhein wollen Herzstück jetzt
Die sechs Handelskammern am Oberrhein fordern den Bund auf, die... Weiterlesen...
-
31. Mai 2018
Parkplätze auf Allmend werden knapper
Mit der «Künftigen Parkierungspolitik» will der Kanton Basel-Stadt... Weiterlesen...
-
07. Mai 2018
Wechsel in den Präsidien der Kommissionen
Die Handelskammer beider Basel hat zwei neue Präsidenten für ihre... Weiterlesen...